Album "Sacred Duets"

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CD-Neuerscheinung bei Sony Classical.
Geistliche Barockarien und -duette

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Valer Sabadus und die Sopranistin Nuria Rial haben für ihr erstes gemeinsames Album „Sacred Duets“ mal hochvirtuos-brillante, mal zärtlich-elegante, doch stets opernhafte Arien und Duette aus wenig bekannten Oratorien von Alessandro Scarlatti, Antonio Lotti, Antonio Caldara und Nicola Porpora aufgenommen. Begleitet werden sie vom Kammerorchester Basel unter der Leitung von Julia Schröder.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde in Italien nicht nur die Oper geboren. Parallel bildete sich hier das Oratorium heraus, für das zunächst ausschließlich Bibeltexte vertont wurden. Trotzdem gab es immer wieder wichtige Berührungspunkte zwischen diesen beiden Vokalgattungen. So finden sich in den italienischen Oratorien opernhafte Solo-Arien sowie sogar Nummern für zwei Solo-Stimmen. Einige dieser eher selten zu hörenden Oratorien-Duette haben die spanische Sopranistin Nuria Rial und der deutsche Countertenor Valer Sabadus für ihr erstes gemeinsames Album „Sacred Duets“ aufgenommen. Zusammen mit dem Kammerorchester Basel unter Leitung von Julia Schröder präsentieren diese beiden hochgelobten Alte Musik-Sänger Vokalstücke von bedeutenden italienischen Barockkomponisten wie Alessandro Scarlatti und Antonio Lotti sowie drei Duette von Antonio Caldara und Nicola Antonio Porpora in Weltersteinspielungen. Abgerundet wird das Programm mit Werken aus dem Zeitraum 1670 – 1740 auch durch virtuose Solo-Arien sowie einem Concerto Grosso von Giuseppe Torelli.

Die Auswahl der Stücke spiegelt so den epochalen musikalischen Geist in den damaligen wichtigen Musikzentren Bologna, Rom und Neapel wider. Zugleich lenken die zu hörenden Werke den Blick auf ein reiches italienisches Oratorienrepertoire des 17. und 18. Jahrhunderts, das es wert ist, unbedingt wieder ins Musikleben zurückzufinden.

Eröffnet wird das Album mit einem elegant-beschwingten Duett von Alessandro Scarlatti aus seinem Oratorium „San Casimiro, re di Polonia“ (1705). Mal innig und zärtlich, mal unbekümmert edel kommen hingegen zwei Ausschnitte aus dem Oratorium „Salomone amante“ daher, das aus der Feder von Giovanni Paolo Colonna stammt und mit einer fast dreistündigen Aufführungsdauer das imposanteste Oratorium jener Zeit war.

Dass Meister der weltlichen Vokalkomposition gleichermaßen auf dem Gebiet des Oratoriengesangs mit zum Teil hochvirtuosen Arien ihre Zuhörer begeisterten, verdeutlichen die ausgewählten Stücke von Giovanni Bononcini, Nicola Antonio Porpora und Antonio Caldara. Und gerade bei der ungemein brillanten Arie „Si pensi alla vendetta“ kann man sich durchaus vorstellen, dass Caldara sie für einen seiner berühmten Gesangschüler komponiert haben mag. Immerhin war der gebürtige Neapolitaner Lehrer der legendären Kastraten Carestini, Farinelli und Caffarelli.

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